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Aktuelle Meldung

Veranstaltung zum Thema „Bildungspartnerschaft Bibliothek und Schule. Gemeinsam die Leseförderung stärken – auch im Ganztag“

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Am 5. Mai fand die Online-Infoveranstaltung für kommunale öffentliche Bibliotheken zum Thema „Bildungspartnerschaft Bibliothek und Schule“ statt. Diese wurde gemeinsam von den Fachstellen für das öffentliche Bibliothekswesen bei den Regierungspräsidien Ba-den-Württemberg organisiert – über 150 Personen haben teilgenommen.

Jedes Kind hat zukünftig von der ersten bis zur vierten Klasse einen Anspruch auf ganz-tätige Förderung. Die Gestaltung dieses Rechtsanspruches ist den Kommunen überlassen. Ab dem Schuljahr 2026/2027 wird das Betreuungsangebot stufenweise eingeführt, sodass ab 2029/2030 jedes Grundschulkind bei Bedarf im Ganztag betreut werden kann. Die Betreuung umfasst fünf Tage die Woche mit jeweils acht Stunden. Findet diese direkt in der Schule statt, soll neben dem Unterricht ein vielfältiges Angebot mit Unterstützung unterschiedlicher außerschulischen Kooperationspartnern angeboten werden. Für die Erstellung des pädagogischen Konzeptes ist die Kommune verantwortlich. Nähere Informationen zu dem Rechtsanspruch ist auf der Seite des Ministeriums für Kultus, Sport und Jugend zu finden.

Auch Bibliotheken können sich an dem pädagogischen Konzept beteiligen. Mit der Onlineveranstaltung wurden die Bibliotheken zu unterschiedliche Themen informiert.
Zu Beginn der Veranstaltung hat Staatssekretär Volker Schebesta vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport den Rechtsanspruch und die Gestaltung des Ganztages an Grundschulen vorgestellt. Ebenfalls hat er die Etablierung des Lesebandes vorgestellt, das seit Schuljahr 2023/2024 als erprobtes Lesetraining in den Grundschulen eingeführt wurde. Es beinhaltet die verbindliche Lesezeit von zwei mal 20 Minuten pro Woche. Schebesta hat aufgezeigt, wie sich Bibliotheken sowohl am Ganztag als auch am Leseband als Kooperationspartnerinnen beteiligen können.

Im zweiten Programmpunkt hat Ingo-Felix Meier, Geschäftsführer des Landesverbands im Deutschen Bibliotheksverband, über die Bibliothek als Bildungspartnerin informiert. Der Landesverband setzt sich auf Landesebene dafür ein, dass Bibliotheken als sinnvolle Kooperationspartnerinnen für das pädagogische Konzept im Rahmen der Ganztagsschule wahrgenommen werden.

Der letzte Vortrag am Vormittag handelte davon, wie Bibliotheken und Schulen gemeinsam die Lesekompetenz von Kindern fördern können. Referent hierfür war Frank Raumel, Diplom-Bibliothekar i. R. und selbständiger Berater. Er fordert, dass Bibliotheken verstärkt den Weg in die Schulen finden und Angebote nicht nur in der Bibliothek stattfinden.

Nach der Mittagspause haben die beiden Referentinnen Heidemarie Brosche (Pädagogin und Autorin) und Svenja Claussen (Leiterin einer Schulbibliothek) über das Thema „Von der Leselast zur Leselust“ berichtet. Heidemarie Brosche hat darüber berichtet, wie die Realität lesefern aufwachsender Kinder und Jugendlicher aussieht und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Auch ging sie darauf ein, wie Texte und Erstlesebücher geschrieben sein sollten, um den Kindern einen leichteren Zugang zu ermöglichen. Svenja Claussen berichtete, wie sie den Kindern in ihrer Schulbibliothek in Berlin den Zugang zu geeigneter Literatur ermöglicht und worauf es dabei ankommt, die Kinder zum Lesen zu animieren.

Die rege Teilnahme hat gezeigt, wie wichtig dieses Thema ist. Der zweite Teil der Veranstaltung findet am Montag, 6. Oktober 2025, statt. Der Schwerpunkt liegt dann auf dem Bereich der Leseförderung.

Mehr Informationen zu der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen

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