Hochwasserschutz Tauberbischofsheim Bauabschnitt II, linkes Ufer der Tauber

Hintergrund
Die Stadt Tauberbischofsheim liegt unmittelbar an der Tauber, einem Gewässer I. Ordnung.
Die seit 1841 begradigte Tauber befindet sich im Eigentum des Landes Baden-Württemberg.
Es münden mehrere Zuflüsse im Höhe Tauberbischofsheim in die Tauber.
Im südlichen Stadtgebiet mündet der Brembach in den Fluss. Ebenfalls mündet zwischen der Nordbrücke und Landespegel der Mühlkanal in die Tauber. Durch diese Zuflüsse kommt es bereits ab einem 10-jährlichen Hochwasser (HQ10) in Tauberbischofsheim zu Überschwemmungen. Bei einem 100-jährlichen Hochwasserereignis (HQ100) ist das Stadtgebiet von schweren Überflutungen bedroht.
Was ist ein Hochwasserereignis?
Grundsätzlich sind Hochwasserereignisse natürlich vorkommende Geschehnisse.
Ein Hochwasserereiniss bei einem Gewässer wird der Zustand genannt, bei dem ihr Wasserstand deutlich über dem Mittelwasserstand liegt. Dies kann durch starke Regenereignisse oder der Schneeschmelzen im Oberlauf des Gewässers passieren.
Diese Ereignisse werden, um sie einzuordnen mit einer Jahreszahl versehen, wie HQ10, HQ50, HW100. Diese Zahl zeigt den zeitlichen Abstand an, wie Oft dieses Hochwasser statistisch vorkommen sollte.
Durch den Hochwasserschutz auf der linken Seite, soll das Eindringen des Tauberhochwassers bis hin zur Kernstadt verhindert werden. Das Schutzziel ist, die Stadt Tauberbischofsheim gegen ein 100-jährliches Hochwasserereignis (HQ100 mit Freibord) zu schützen
Durchführung der Maßnahme
Der Hochwasserschutz für die Stadt Tauberbischofsheim wurde in 3 Teilabschnitte unterteilt.
Abschnitt I: Rechtes Ufer der Tauber, südlich Würzburger Straße und Tauberbrücke Der Abschnitt wurde in den Jahren 2017-2018 umgesetzt, die Baukosten betrugen ca. 4 Mio. Euro
Abschnitt II: Linkes Ufer & Brembach: Die Umsetzung der Baumahnahme hat mit dem Umbau des Freibads begonnen. Der Abschnitt wird jetzt gerade umgesetzt. Die Länge des Hochwasserschutzes beträgt ca, 2,5 km.
Abschnitt III: Rechtes Ufer Nördlich Würzburger Straße und Tauberbrücke. Die Umsetzung der Baumahnahme ist in naher Zukunft geplant.
Der Landesbetrieb Gewässer als Träger der Unterhaltungslast an der Tauber, führt infolgedessen die Planung, den Bau und die Unterhaltung von Hochwasserschutzmaßnahmen zusammen mit der Stadt Tauberbischofsheim durch.
So erfolgte bereits im Jahr 2018 die Umsetzung des Hochwasserschutzes am rechten Ufer südlich der Würzburger Straße.
Derzeit in der Vorplanungsphase befinden sich die Hochwasserschutzmaßnahmen nördlich der Würzburger Straße. Zur Vervollkommnung des gesamten Hochwasserschutzes bedarf es zudem weiterer Maßnahmen am linken Tauberufer, welche sich aktuell im wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren befinden.
Die Hochwasserschutzmaßnahmen am linken Tauberufer sowie die entlang des Brehmbachs, lassen sich örtlich in drei unterschiedliche Bereiche gliedern. Diese sind in Flussrichtung die Abschnitte Brehmbach bis Tauberbrücke, von dort aus bis zur Nordbrücke sowie schließlich von der Nordbrücke bis zur städtischen Kläranlage.
Durch die Mündung des Brehmbachs und die eingeschränkte Lage der Taube zwischen Stadtgebiet und B27, ist dieser Bereich bei hohen Wasserständen ein gefährdeter Bereich da es leicht zu Hochwasser kommen kann. Der Brehmbach, als Gewässer II. Ordnung muss von der Stadt Tauberbischofsheim unterhalten werden. Entlang des Brehmbachs soll eine Hochwasserschutzwand mit festen und mobilen Elementen verhindern, dass bei einem Hochwasser die Stadt vom Brehmbach aus, überflutet wird.
Der mittlere Bereich ist auf Höhe des Wörtplatzes ist durch die besondere Lage und der geringen Höhe frühzeitig von Überflutungen betroffen. Durch die besondere Lage sind dadurch gleich wertvolle Gebäude wie Schul- und Sportzentrum betroffen.
Der Nördlichste Teilabschnitt ist von der Nordbrücke über die Mündung des Mühlkanals bis hinter die Kläranlage. Diese wichtige Infrastrukturelle Einrichtung soll auch vor einem Hochwasser geschützt werden.
Zurzeit findet gerade eine Öffentlichkeitsbeteiligung und Kommunikationsmaßnahme statt. Über den LINK können Sie sich über die aktuellen Beteiligungsmaßnahmen informieren und die aktuellen Planungsunterlagerlagen einsehen.